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6.Lauf Stevens Crosscup, Bremen

Nur einen Tag nach der Nordmeisterschaft ging es schon wieder rund im ‚Pellens-Park’. Die Weihnachtsfeier am Vorabend hatte zu keinen Ausfällen unter den Fahrern geführt und auch die Muttersprache war den meisten noch geläufig. Das Tauwetter hatte die Strecke im Vergleich zum Vortag sehr verändert. Statt über hartgefrorenen Boden ging es nun durch Schneematsch. Diese Bedingungen kamen mir sehr entgegen. Nach einem kuriosen Start konnte ich zwischenzeitlich auf Position drei vorrücken. Nach einer Stunde Rennzeit überquerte ich die Ziellinie dann auf einem sehr guten 5. Rang. 
Für meine Teamkollegen lief es ebenfalls richtig gut: Dirk konnte den ersten Saisonsieg für das Schmodderteam in der Männer-Eliteklasse einfahren! Zwischenzeitlich sah es sogar noch besser für unser Team aus. Dirk und Michael hatten sich zu zweit nach vorne abgesetzt und arbeiteten gut zusammen. Kurz vor Rennende konnten dann allerdings Barry Hayes (Prisma-Ferring) und Stefan Danowski (TrengaDe) nach vorne aufschließen und die Plätze zwei und drei belegen. Michael wurde leider nur Vierter. Thorben und Carsten belegten die Plätze 11 und 13.
Bei den Frauen freute sich Telse über den dritten Platz. Auch sie kam mit dem Schneematsch super zurecht. Für Steffi wurde es der 8. Rang. Daniela musste leider bereits in der ersten Runde nach einem Sturz ihr Rennen aufgeben.

 Foto: Thomas Richter

 Foto: Thomas Richter

Schon als ich vor dem Rennen ein paar Runden auf dem Kurs absolvierte merkte ich, dass ich mit den Bedingungen sehr gut zurecht kam. Entscheidend waren vor allem die Radbeherrschung und die richtige Wahl des Reifens. Der zunächst ausprobierte Tufo Cubus bot zwar ordentlich Traktion am Hinterrad, vorne reichte mir der Kurvengrip aber nicht aus. Der Wechsel auf ein Vorderrad von Telse mit Michelin Mud Profil brachte den entscheidenden Vorteil. Dass dies die richtige Wahl war, merkte ich schon in der ersten Kurve nach dem Start. Hier hatten viele der Konkurrenten Probleme mit dem Grip. Einer der Mitstreiter kam an Position drei gut um die Kurve, beim Herausbeschleunigen rutschte ihm dann jedoch das Hinterrad weg und die gesamte Konkurrenz musste abbremsen. Nur drei Fahrer kamen ohne Probleme vorbei: Vorne gaben Thorben ‚Toni’ Woelki und Barry Hayes (beide Prisma-Ferring) die Geschwindigkeit vor danach folgte dann ich auf dem dritten Rang. Am Ende der nächsten Geraden war ein Großteil der Fahrer aber wieder an mir dran. Auf der Wiesenabfahrt konnte mich dann Stefan Danowski (TrengaDe) überholen. Ein paar Meter weiter drehte sich dies aber wieder um, denn Stefan nahm eine erste Bodenbrobe. Im Verlauf der ersten Runde konnten sich dann meine beiden Teamkollegen Michael und Dirk an mir vorbei arbeiten. Auch Stefan überholte mich wieder. Der Rest des Feldes war irgendwo hinter uns verteilt.
Dirk und Michael arbeiteten vorne gut zusammen und konnten sich an die Spitze des Feldes setzen. Dahinter folgten dann Barry und Thorben. Nach einem weiteren Sturz von Stefan lag ich wieder auf Position 5 und die Lücke nach vorne zu Thorben wurde immer kleiner. Nach einem Fahrfehler von ihm konnte ich überholen und mich bis zur Rennmitte auf dem 4. Platz halten. Die technischen Abschnitte des Kurses wurden für mich immer besser zu fahren. Vor allem der Vorderreifen gab mir extrem viel Grip und Sicherheit in den Kurven. So kurz vor Weihnachten habe ich mir den Reifen gleich mal auf den Wunschzettel geschrieben. Irgendwann kam es dann so wie es eigentlich schon vorher hätte sein müssen: Stefan überholte mich und zog dann unaufhaltsam nach vorne weg. Zunächst versuchte ich noch ihm zu folgen, es war mir aber klar, dass ich unter normalen Umständen nicht mithalten kann. Auf der Wiese konnte ich immer gut die Abstände zu den anderen Fahrern sehen. Viele der deutlich besseren Fahrer hatten extreme Probleme mit dem rutschigen Boden.
Auf der Position direkt hinter mir fuhr Tim Rieckmann (HRG). Zwischenzeitlich kam er etwas dichter an mich heran. Also versuchte ich mein eigenes Tempo zu kontrollieren und keine Fehler zu machen. Zum Glück konnte ich dabei auch den Abstand zu Tim etwas vergrößern. Zwei Runden vor Schluss war ich mir dann relativ sicher, dass Tim mich nur noch einholen könnte wenn ich einen Fehler mache. Vorne ging es dann noch etwas zur Sache. Barry hatte sich zu Dirk und Michael gesellt. Da wir mit zwei Schmodder-Fahrern vertreten waren wollten wir unbedingt das Rennen gewinnen. Irgendwie schaffte es Dirk die entscheidenden 3 Meter auf Barry herauszufahren und konnte als ersten über die Ziellinie fahren. Barry wurde Zweiter.  Als Dritter konnte ich dann auch noch Stefan platzieren. Er hatte sich zwischenzeitlich immer weiter nach vorne gerobbt und sprintete mit Michael um den dritten Platz. Somit wurde Michael undankbarer Vierter und ich freute mich über den 5. Platz.
Nächste Woche geht es dann in Kaltenkirchen mit dem 7. Lauf zum Stevens-Crosscup weiter.

 Foto: Stefanie Anlauf

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