5. Platz in Kaltenkirchen

Der 7. Lauf zum Stevens-Crosscup lief für mich fast perfekt. Der leicht verkürzte und durch zwei Schikanen ergänzte Kurs, war dank des Tauwetters fast komplett Eis- und Schneefrei. Nach einem super Start  lag ich an Gesamtrang 7 und hechelte der Spitzengruppe hinterher. Nach ein paar Runden war ich dann gemeinsam mit meinen Teamkollegen Dirk und Michael unterwegs. Im Schlepptau hatten wir noch Jan David Manntz (Zehlendorfer Eichhörnchen). Nachdem Michael kurz vor Schluss abreißen lassen musste, setzte Dirk sich leicht nach vorne ab. Ich kontrollierte bis zur letzten Runde das ‚Eichhörnchen’ und parierte zumindest einen Angriff. Kurz vor Schluss konnte Jan-David mich dann aber überholen und ein paar Meter Vorsprung ins Ziel retten. Somit landete ich auf Rang 5 in der Männerwertung.
In der Stevenscup-Gesamtwertung liege ich nun an Position 7.

 Foto Rebecca Sadowsky

Foto Rebecca Sadowsky

Eigentlich war ich vor dem Rennen nicht sonderlich motiviert und bekam die Beinchen einfach nicht in Schwung. Trotzdem kam ich am Start gut weg und flog auf der Startgeraden an ein paar Konkurrenten vorbei. Die erste Kurve passierte ich als 7. Vor mir waren mit Jan Büchmann (Nannook), Tim Rieckmann (HRG) und Tobias Deprie( Stevens/ HRV) drei U23 Fahrer und mit Michael Lutschewitz (Schmodder Querfeldein), Jens Schwedler und Heinrich Berger (beide Stevens/ HRV) drei Männerfahrer unterwegs. Eine halbe Runde konnte ich ganz gut mithalten und mir die Linienwahl von Jens anschauen. Danach wurde die Lücke dann langsam größer. Ein paar Meter hinter mir kämpfte Martin Deprie (Nannook). Nach dem ersten Renndrittel fiel dann mein Teamkollege Michael von vorne etwas zurück sodass wir zusammen weiterfahren konnten. Wir wechselten uns schön ab, kamen aber nicht weiter an die Spitze heran. Hinter uns hatte sich ebenfalls eine kleine Gruppe gebildet. Dort fuhr mein zweiter Teamkollegen Dirk zusammen mit Jan David Manntz und Martin Deprie. Dirk und Jan-David schafften zur Rennmitte den Anschluss an Michael und mich. Martin fuhr etwas dahinter. Nun waren wir also drei Schmodder-Fahrer in unserer Gruppe und konnten etwas taktieren. Jeder von uns versuchte sich nach vorne abzusetzen, aber keinem gelang es so richtig. Ich arbeitete sehr viel, da ich als erster durch die technischen Abschnitte und über die Wurzeln fahren wollte. Dort hatte ich auch einen leichten Vorteil und konnte mich in der ersten Hälfte der Runde immer etwas absetzen. Auf dem zweiten, schnelleren Teil des Kurses rollte der Rest der Gruppe aber immer wieder an mich heran. Irgendwann kurz vor Rennende war bei Michael dann die Luft raus und er fiel langsam zurück. Dirk ging nun in die Führung der Gruppe und zog die Geschwindigkeit leicht an. Ganz langsam setzte er sich ein paar Meter von Jan-David und mir ab. Ich nahm gleichzeitig ein wenig Geschwindigkeit raus und versuchte dadurch Dirk eine Flucht zu ermöglichen. Eingangs der letzten Runde versuchte Jan David dann an mir vorbei zu fahren. Diese Attacke konnte ich abwehren. Leider war dadurch der Vorsprung von Dirk wieder weg. Also setzte ich mich ganz nach vorne und versuchte selber noch einmal wegzufahren. Nach dem nächsten Trail fuhr wiederum Dirk vorbei. Ich folgte und Jan-David war ebenfalls an uns dran. Dirk setzt sich wieder leicht nach vorne ab. Nach der Überfahrt über den ‚Wall’ setzte sich dann Jan-David vor mich. Zunächst konnte ich sein Hinterrad halten, doch bis zu den Hürden hatte er sich bereits einen kleinen Vorsprung auf mich erarbeitet. Im Ziel war dann Dirk vor Jan-David und mir. Damit hat Dirk sich den dritten Platz in der Männerwertung erkämpft!
Eigentlich kann ich mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn Dirk und Jan-David sind normalerweise deutlich stärker als ich. Trotzdem wäre ich gerne als erster aus unserer Gruppe über den Zielstrich gefahren, ging es doch um den 3. Platz in der Männerwertung.
Michael erreichte das Ziel als 7. Meine weiteren Teamkollegen in diesem Rennen waren Thorben und Carsten. Bei Thorben lief es nicht richtig rund, er beendete das Rennen auf Platz 11. Carsten kam besser zurecht: Der Kurs war anscheinend genau sein Ding. Er konnte sich deutlich von den Fahrern absetzen mit denen er sich sonst duelliert und freute sich über den 12. Platz.
Für unsere Mädels lief es sehr unterschiedlich. Steffi musste leider krank auf einen Start verzichten. Telse wurde in ihrem Rennen nur 6. und war sehr unzufrieden. ‚Kopf hoch, das nächste Rennen wird wieder besser!’ Dafür holte Daniela mal wieder die Kohlen aus dem Feuer. Sie gewann souverän das Frauen-Hobbyrennen gegen drei weitere Konkurrentinnen. Herzlichen Glückwunsch!

chriz 15. Dezember 2010 Allgemein Keine Kommentare Trackback URI Kommentare RSS

Einen Kommentar schreiben