4. Platz in Parchim

Bereits zum 51. Mal wurde in Parchim ein Querfeldeinrennen ausgetragen. Klar, dass ich da nicht fehlen wollte, denn so eine Traditionsveranstaltung muss gewürdigt werden. Außerdem ist der Kurs sowohl technisch als auch konditionell nicht einfach zu fahren.
Nach meiner enttäuschenden Vorstellung in NMS konnte ich hier meine Stärken ausspielen und mich über den 4. Platz nach unglaublichen 16 Runden freuen. Der spezielle Trainingsplan von meinem Freund Felix hat anscheinend Wirkung gezeigt. Besonders an dem kurzen, steilen Anstieg kam ich super zurecht, kann aber auch an der grandiosen Anfeuerung durch meine Fans gelegen haben. Der langgezogene zweite Anstieg kam mir in diesem Jahr ebenfalls nicht so schwer vor wie zuvor. Hier konnte ich sehr gleichmäßig hochfahren, ohne größere Probleme.
Sieger des Rennens wurde André Zamponi (Trenga.DE) vor Christian Manzke (Nannook) und Thomas Zühlke (Pirate).
Meinen Teamkollegen vom Team-Schmodder erging es leider nicht so gut. Thorben musste bereits nach gut 500m das Rennen nach einem Sturz aufgeben. Dirk konnte immerhin eine Runde mehr fahren und schied dann ebenfalls nach einem Sturz auf Grund einer defekten VR-Bremse aus. Carsten hingegen fuhr das komplette Rennen zu Ende, allerdings war er noch von einer Erkältung geschwächt. Er freute sich über den 7. Platz.
Da es kein Frauenrennen gab, musste Telse im Seniorenrennen zeigen was Frau so kann. Sie beendete das Rennen als 4. Auch im Hobbyrennen hatten wir ‚Grünen’ ein Wörtchen mitzureden: Daniela holte sich den ersten Platz bei den Frauen und Erik wurde 4. bei den Herren.

Als ich zuhause zusammen mit Anni losfuhr hatte ich mich innerlich schon auf ein echtes Schlammrennen eingestellt, denn es hatte die ganze Nacht geregnet und auch auf der Autofahrt war der Scheibenwischer immer wieder in Aktion.
In Parchim angekommen bot sich dann allerdings ein anderes Bild. Die Strecke war erstaunlich trocken. Nur die ‚Achterbahnkurve’ und ein Stück der langen Abfahrt waren matschig, der Rest der Strecke zeigte sich unbeeindruckt vom Regen. Dennoch wählte ich die Reifen mit dem gröbsten Profil, um bergauf genug Grip zu haben.
Der Start erfolgte am Fuße des Sonnenberges auf einem breiten Plattenweg. Leider hatten sich nur 13 Starter dazu eingefunden, da gleichzeitig ein Deutschlandcup-Rennen in Lohne ausgetragen wurde. Ich erwischte einen guten Start und sortierte mich vor der ersten Abfahrt in die ‚Achterbahn’ an Position 7 ein. Kurz darauf stürzte dann Thorben vor mir den Hügel hinunter und versuchte sich an einem Strauch festzuhalten. Zum Glück ist ihm nichts Schlimmes passiert. Somit lag ich nun an Position 6 und presste kraftvoll den Steilanstieg hinauf. Ein paar Fahrer mussten hier schon absteigen und das Rad schultern, denn es ging doch noch relativ eng zu. Vorne setzte sich André Zamponi schon leicht ab, der Rest folgte mehr oder weniger zusammen hängend. Bis zur nächsten Einfahrt in die Achterbahn tat sich um mich herum nichts. Der Puls hämmerte im Kopf und die Beinchen kamen so langsam auf Temperatur. Dann traf es leider wieder einen meiner Teamkollegen. Diesmal trennte Dirk sich sehr unsanft von seinem Rad. Auch ihm ist zum Glück nichts Größeres passiert, dennoch konnte er das Rennen nicht mehr fortsetzen. Ich kam wiederum gut durch diese Passage, welche von Runde zu runde schmieriger wurde. Nach zwei Runden konnte ich dann das erste Mal auf die Rundenanzeige schauen und bekam einen Schock. Ich sollte noch 14 Runden auf diesem Kurs mit zwei nicht gerade leichten Anstiegen pro Runde drehen! Also musste ich mir meine Kräfte einteilen, doch das ist in einem Crossrennen nicht so einfach…
Auch in den folgenden Runden forderte die Achterbahn ihre Opfer, so stürzte vor mir ein weiterer Fahrer der das Rennen aber fortsetzte und auch hinter mir kam der Nannook Fahrer Finn Lukas Schmidt zu Fall. Auch er konnte das Rennen fortsetzen. Durch all diese Stürze arbeitete ich mich bis auf Platz 4 nach vorne. Während des Rennens war mir dies allerdings nicht bewusst, ich hatte einfach den Überblick verloren. Erst bei der Siegerehrung wurde mir dann die Platzierung mitgeteilt.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Nach dem Rennen in NMS habe ich eine Woche lang sehr intensiv trainiert und wollte in Parchim eigentlich nur probieren ‚was so geht’. Letztendlich ist es für mich ein perfektes Rennen geworden.
Mein nächstes Rennen werde ich am kommenden Sonntag in Bad Doberan bestreiten.


chriz 26. Oktober 2010 Allgemein Ein Kommentar Trackback URI Kommentare RSS

Ein Kommentar zu “4. Platz in Parchim”

  1. Sörenam 27. Oktober 2010 um 18:31 Link zum Kommentar

    Hallo Chriz,

    Gratulation zum 4. Platz, ich freue mich für dich und wünsche dir noch eine gute Saison, hoffentlich klappts so, wie dus dir vorgestellt hast. Kette rechts ! ;-).

    Grüße Sören

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