7. Platz in Clausthal-Zellerfeld

Sehr kurzfristig fasste ich mir ein Herz und reiste zusammen mit Sören nach Clausthal-Zellerfeld. Dass es eine gute Entscheidung war, sieht man am Ergebnis. Ich konnte trotz Reifendefekt einen sehr guten 7. Platz einfahren. Ohne hätte es von meiner Nettozeit her für einen Platz unter den Top 5 gereicht.
Sören hatte ebenfalls einen Reifenschaden, konnte aber trotzdem noch einen Treppchenplatz in der U18-Wertung ergattern. Er wurde 3. hinter Nils Willers und Maik Weichert.

Wer an einem Sonntagmorgen um 5 Uhr aufsteht um sich mal eben für einen MTB-Marathon in den Harz zu begeben, der hat schon irgendwie einen Hang zur Selbstgeißelung. Ich würde nicht sagen, dass ich darauf stehe, aber manchmal muss es eben sein. Also rollten Sören ich ganz entspannt über fast leere Autobahnen. Nur kurz hinter Hamburg fing das Navi wild an zu blinken. Das Wildschwein am Straßenrand war allerdings schon tot, also kein Grund um die Geschwindigkeit zu drosseln.
In Clausthal angekommen gab es das übliche Ritual. Hände schütteln, ein wenig Smalltalk, anmelden, umziehen und die Beinchen auf Temperatur bringen. Den Start der Langstrecke sahen wir uns noch ganz entspannt an. Einen Stunde später sollte es für uns dann auch auf die Strecke gehen. Aus der ersten Startreihe ging es für mich auch gleich gut los. An 4. Position reihte ich mich hinter Nils Willers, André Zamponi und Clemens Zech ein. Der spätere Sieger Carl Moritz Maschek verlor kurzzeitig den Anschluss, weil seine Kette keine innige Freundschaft mit dem großen Kettenblatt eingehen wollte und sich lieber irgendwo an der Kurbel verhakte. Nach dem ersten Anstieg waren er und Tim Christopher Stahnke aber wieder an uns dran und es bildete sich eine Dreiergruppe aus Carl Moritz, Tim Christopher und André Zamponi. Dahinter folgte ich mit etwas Abstand auf Rang 4. Meine Verfolger waren zu diesem Zeitpunkt Nils Willers und Clemens Zech, welche allerdings beide in der U18-Klasse fahren. An dieser Konstellation änderte sich die ersten 15km nicht viel. Die drei Spitzenreiter bauten ihren Vorsprung auf mich langsam aus. Um Nils uns Clemens bildete sich jedoch eine größere Gruppe aus 7 Fahrern. Darunter auch mein Trainingspartner Sören Thomßen. Die einzige schlammige Abfahrt an diesem Tag brachte dann eine erste Unruhe in diese Gruppe. Clemens stürzte in den Schlamm, Nils konnte sich nach vorne Absetzen und zu mir aufschließen und Sören sowie die anderen Fahrer in der Gruppe fuhren nun mehr oder weniger alleine durch die Gegend. Die nächste Abfahrt änderte die Situation allerdings grundlegend. Sowohl das Hinterrad von Nils als auch mein eigenes trennten sich schlagartig von ihrem Luftinhalt und wir standen nun beide fluchend und pumpend im Wald. Clemens hatte nach seinem Sturzpech wohl auch noch einen Reifendefekt und verlor wiederum Zeit. Mit Hilfe der CO2-Patrone war ich nach 2:30 Minuten wieder im Rennen. Nils brauchte mit seiner Minipumpe etwas länger. Inzwischen waren jedoch 3 weitere Fahrer an mir vorbei gefahren und ich befand mich auf Position 7 in der Männerwertung. Ich versuchte alles, aber der Rhythmus war erstmal weg. Ich konnte zwar einen Fahrer direkt vor mir sehen, kam aber nicht an ihn heran. Den einzigen Fahrer, an welchem ich noch vorbeikam war Sören. Er hatte mich ebenfalls überholt als ich meinem Hinterrad einen neuen Schlauch gegönnt hatte. 4 Kilometer vor dem Ziel stand nun auch er mit einem ausgebauten und luftlosen Vorderrad am Streckenrand. Für ihn eine echte Enttäuschung, hatte er doch in der U18-Wertung nach dem Defekt von Nils lange in Führung gelegen. Aber so ist es nun mal im Rennen. Mit einem Defekt muss man immer rechnen wenn man am Limit fährt.
Ich beendete das Rennen nach 1:27:57 auf dem 7 Rang der Männerwertung. Ein wenig enttäuscht bin ich darüber schon, denn ohne Defekt wäre mehr drin gewesen. Meine Nettozeit hätte für Platz 5 gereicht. Aber, wie ich schon schrieb, im Rennen herrschen eigene Gesetze und auch so ist ein Ergebnis unter den Top 10 eine gute Sache.
Sören fiel durch seinen Defekt auf den 3. Rang der U18-Wertung zurück.

Nächstes Wochenende geht es in Willingen dann wieder durch die Botanik. Mal sehen, wie es dort läuft.

Petra hat wieder viele Fotos gemacht Einfach hier klicken: http://picasaweb.google.de/jungepetra

chriz 8. Juni 2010 Allgemein Keine Kommentare Trackback URI Kommentare RSS

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