Nordmeisterschaft und Landesmeisterschaft Querfeldein
Bei den Landesmeisterschaften Querfeldein in Barmstedt sprang für mich in diesem Jahr nur ein 3. Rang hinter meinen beiden Teamkollegen Benjamin Winkler und Thorben Woelki heraus. Gleichzeitig konnte ich im Rahmen der Nordmeisterschaft den 6. Rang erreichen. Nach hohem Anfangstempo fiel ich aus der Spitzengruppe und fuhr das Rennen zusammen mit Thorben zu Ende. Durch gute Zusammenarbeit konnten wir uns von unseren Verfolgern absetzen und mit verträglichem Rückstand zur Spitzengruppe das Ziel erreichen.
Der Kurs in Barmstedt war aus meiner Sicht einer Nordmeisterschaft oder überhaupt eines Crossrennens nicht würdig. Allerdings kann man den Vorwurf so nicht einfach stehen lassen, denn es wurden sich im Vorfeld doch so einige Gedanken gemacht, die dann leider auch durch das Forstamt kurzfristig zunichte gemacht wurden. Somit mussten wir uns damit abfinden und das Beste draus machen. Kurz zusammen gefasst lässt sich der Kurs so beschreiben: „Das war wie Straßenrennen im Wald. Nur breite Wege, nur Geballer; insgesamt vielleicht 2 Höhenmeter.“ Glücklicherweise hatte der Veranstalter noch zwei Hürden in den Kurs eingebaut. Insgesamt war es aber nicht mein Kurs, zu flach, zu schnell und zu wenig technisch.
Nach dem Start ging es dafür noch gut los. Nach der Hälfte der ersten Runde lag ich an Platz 7 mit Kontakt zur Spitzengruppe. Fast alle Fahrer waren noch dicht zusammen und reihten sich wie Perlen aneinander. Nach einer Attacke in der Gruppe musste ich dann aber doch abreißen lassen und fuhr zunächst alleine um den Kurs bis sich mein Teamkollege Thorben „Toni“ Woelki und Thorben Rohlfs zu mir gesellten. Gemeinsam fuhren wir weiter und versuchten den Abstand zur Spitzengruppe zu verkleinern oder mindestens zu halten. Dabei konnten Toni und ich uns nach und nach ein wenig von Thorben absetzen. Gerade, als wir etwas Vorsprung gewonnen hatten bemerkte mein Popometer, dass mein Hinterreifen ein viel zu softes Gefühl vermittelte und der Reifen langsam immer mehr Luft verlor. Bei der Einfahrt in den Wald informierte ich Frank Corleis, der zusammen mit meiner Frau das Ersatzrad bereit hielt. Ich musste aber noch zwei Runden mit Toni mitfahren, da wir nicht genügend Abstand zu Thorben hatten. Hätte ich mein Rad sofort gewechselt, wäre Thorben wieder an uns dran gewesen.
Zwei Runden später passte dann der Abstand und ich wechselte auf das Ersatzrad. Toni wartete danach auf mich und wir setzten unsere Fahrt als Duo fort. Jetzt konnten wir uns immer weiter von Thorben absetzen. Keiner von uns attackierte den anderen, denn dann wären wir wahrscheinlich insgesamt langsamer geworden. Außerdem habe ich noch nicht mal versucht anzugreifen, denn Toni war auf den Geraden viel stärker als ich. An den Hürden konnte ich anfangs immer ein paar Meter Vorsprung auf ihn gewinnen, aber es reichte nie, um wirklich einen Vorteil daraus zu ziehen. Insgesamt war ich froh, dass ich überhaupt so gut mit Toni mitfahren konnte und dass unser Teamwork so vorbildlich funktionierte. Es hat wirklich Spaß gemacht. Danke Toni!
Die Spitzengruppe bestand bis zur Rennmitte aus 8 Fahrern, darunter die S-Hler Jan Büchmann, Michael Lutschewitz und mein Teamkollege Benjamin Winkler. Michael musste das Rennen leider nach einem heftigen Sturz nach der Hälfte des Rennens mit Materialschaden aufgeben. Schade, denn er war ein heißer Kandidat für den Titel des Nord- und Landesmeisters. Nach seinem Ausscheiden lagen Toni und ich nun auf dem zweiten und dritten Platz der Schleswig-Holstein Wertung, denn Jan Büchmann fährt noch in der Klasse U23.
In der letzten Runde wurde es zwischen Toni und mir noch mal spannend. Kurz vor dem Ziel konnte Toni sich von mir absetzen und fuhr mit ein paar Metern Vorsprung über die Ziellinie. Ich versuchte nicht mehr, an ihm vorbeizufahren, denn erstens war ich zu platt und zweitens wäre es nicht fair gewesen, denn er hatte den Großteil der Führungsarbeit geleistet. Somit konnte er sich über die Silbermedaille der Landesmeisterschaft Schleswig-Holstein freuen. Ich bekam immerhin noch die Bronzene, mit welcher ich im Rennverlauf schon nicht mehr gerechnet hatte. Mein Team konnte also alle drei Podiumsplätze der Landesmeisterschaft für sich verbuchen. Dabei profitierten wir allerdings stark von Michaels Sturzpech. Ich hoffe, dass er bei einem der nächsten Rennen wieder seine Klasse unter Beweis stellen kann.
Nordmeister bei den Männern wurde Stefan Danowski vor Dirk Petscheleit und Benjamin Winkler. In der U23 Wertung gewann Enno Quast vor Jan Büchmann und Tim Rieckmann.
Das Ergebnis gibt es wieder bei vonzelewski.de