7. Lauf Stevens-Crosscup, Hummelsee
Schon einen Tag nach dem Rennen in Appelbüttel ging es für mich wieder zu einem Crossrennen. Diesmal lag das Zielgebiet zwischen Norderstedt und Hamburg am Hummelsee. Dieses Rennen, welches mittlerweile zum 7. Mal ausgetragen wurde, ist hier im Norden etwas Besonderes. Die Strecke war in den letzten Jahren nie trocken und die teilweise Überquerung des angrenzenden Müllberges erfordert schon einiges an Schmalz in den Beinchen.
Hier konnte ich mich mit einem guten 6. Platz präsentieren und so einige Punkte für die Gesamtwertung einheimsen. Vor den letzten beiden Rennen dieser Serie befinde ich mich jetzt auf dem 12. Rang.Die Regen und Schneefälle der vergangenen Tage hatten die Strecke in diesem Jahr jedoch nicht ganz so zugerichtet. Der erste Teil der Strecke führt ca. 3/4 flach um den Hummelsee herum. Hier zieht sich das Feld normalerweise schon gut in die Länge. Danach folgt dann der Anstieg auf den Müllberg, welcher in diesem Jahr recht gut befahrbar war. Die Abfahrt führt fast in direkter Falllinie wieder runter vom Berg. Dann folgen noch 100 Meter Trail und ein weiterer steiler aber kurzer Anstieg und man befindet sich wieder auf der Start-Zielgeraden.
Nach dem Start zog sich das Feld wie erwartet schnell auseinander und ich befand mich irgendwo unter den TopTen. Nach der ersten Runde hatte ich immer noch Anschluss an die Spitzengruppe, doch schon in der zweiten Runde musste ich etwas Tempo rausnehmen um nicht zu überdrehen. Von da an lief es spürbar besser und ich erholte mich recht schnell. In der schmierigen Abfahrt kugelte sich Raoul Rothe vor mir ins Gebüsch und ich konnte einen Platz gut machen. Auch Christian Manzke und Christian Politt konnte ich hinter mir lassen.
Den größten Schlagabtausch lieferte ich mir aber mit Tobias Francke. Wir waren drei Runden vor Schluss zusammen unterwegs, als sich Tobias am kurzen Steilstück von mir absetzen konnte weil ich die falsche Fahrspur wählte und kurzzeitig vom Rad musste. Die Lücke betrug ca. 50m, welche ich in der vorletzten Runde nicht entscheidend verkleinern konnte. Ich merkte aber, dass ich mir meine Kräfte gut eingeteilt hatte und konnte mit einer gezielten Tempoverschärfung auf dem Flachstück wieder an Tobias heranfahren. Am Anstieg auf den Müllberg führte immer noch Tobias. Erst kurz vor der Abfahrt konnte ich mich vor ihn setzten und stürzte mich die glitsche Rinne hinunter. Tobias war mir dicht auf den Fersen und ließ auch auf dem kurzen Trailstück nicht abreissen. Erst am Steilanstieg folgte die Entscheidung. Diesmal musste Tobias vom Rad, während ich im Sattel bleiben konnte. Somit konnte ich die entscheiden Meter Abstand gewinnen und als 6. über die Ziellinie fahren
Mein Teamkollege Michael Lutschewitz belegte den 3. Platz. Thorben Woelki musste leider mit einem Materialdefekt aufgeben.