Harzer MTB-Event Altenau

Platz 11 im CC-Rennen und Platz 13 im Marathon ist meine Bilanz vom vergangenen Wochenende im Harz. Bereits das sechste Mal war ich dort am Start. Die Rückbesinnung auf das Veranstaltungsgelände am alten Bahnhof hat der Veranstaltung sehr gut getan und kam mir entgegen, denn so kannte ich bereits die Streckenführungen des CC-Rennens und auch eines großen Teiles des Marathons. Trotzdem bot sich vor Ort dann ein etwas anderes Bild, denn in diesem Jahr fühlte ich mich mehr beim Schlammcatchen als auf dem MTB.

 

Wie schon die Jahre zuvor machten Anni und ich uns am Freitag auf den Weg in den Harz. Um neben den MTB-Rennen auch noch andere schöne Dinge zu erleben, hatten wir uns wieder in unserem Stammhotel ‚Waldhotel Untermühle’ in Clausthal-Zellerfeld eingemietet. Julie und Frank Tolle bieten hier extra für Biker ein komplettes Wohlfühlprogramm mit vitaminreichem Sportfrühstück, abgeschlossener Bikegarage mit Workstand und Bikewash, sowie ROSE-Testbikes an. Darüber hinaus lässt die Sauna müde Bikermuskeln wieder locker werden und abends kann man in gemütlicher Atmosphäre frische Harzer Forelle oder Wildspezialitäten genießen.

Nach soviel Erholung wollte ich am Samstag beim CC-Rennen natürlich ganz weit vorne landen.  Der Wettergott meinte es gut mit uns und schickte viel Sonne. In den Trailpassagen war es allerdings noch sehr nass, so dass ich nach einer Warmfahrrunde schon völlig verdreckt aus dem Wald kam. Ein Reporter der Goslarschen Zeitung nahm das gleich als Anlass für ein Interview, welches ihr HIER finden könnt.
Das Rennen selbst nahm ich dann aus der ersten Startreihe auf. Als 10. ging ich dann in die erste Abfahrt. Schon kurz danach musste ein steiler Anstieg bezwungen werden. Eigentlich war das Steilstück fahrbar, doch einer der Fahrer vor mir trennte sich von seiner Kette und kippte zur Seite. Die nachfolgenden Fahrer durften dann den Anstieg im Laufschritt bewältigen. Mein Puls schnellte nach oben und der Pulsmesser blinkte fröhlich vor sich hin.
Wieder auf dem Rad fühlten sich die Beinchen dann an wie Pudding. Letztlich lief es wie immer: An den Anstiegen hatte ich ein wenig Mühe mitzuhalten und in den Trailabschnitten war ich deutlich schneller als die Fahrer um mich herum. Zunächst balgte ich mich noch mit Jörg Schmidtmann und Rolf Knopp bis die letzte Runde dann einsamer wurde, da sich die beiden etwas nach vorne von mir absetzen konnten. Nach etwas über einer Stunde konnte ich als 11. über die Ziellinie rollen. Ein Ergebnis mit welchem ich zufrieden bin, obwohl ich mir eigentlich die Top-Ten als Ziel gesetzt hatte.
Nach einem kurzen Plausch mit Flo Schröder am Stevens-Stand genehmigten Anni und ich uns noch ein großes Stück Kuchen im Hotel. Danach schnürten wir uns noch die Wanderstiefel und liefen ein Stück durch das wunderschöne Spiegeltal bis nach Wildemann.

Regen war das erste Geräusch am Sonntag morgen. Nach einem kurzen Blick in den Videotext war klar, dass Deutschland jetzt Europameister im Singen ist. Auch mal was Neues, da brauchen wir uns jetzt bei der Fußball-WM in Südafrika ja nicht mehr anstrengen. Ich wollte natürlich trotzdem mein Bestes geben und zog schon mal vorsorglich die Regenüberschuhe an. Nach der Parkplatzsuche in Altenau und dem ein oder anderen Plausch mit den Mitstreitern verpasste ich doch glatt die Startaufstellung und musste mich irgendwo im letzten Drittel aufstellen. Nach dem Startschuss versuchte ich dann also möglichst schnell nach vorne zu kommen. Gemeinsam mit Thorben Saßnick fand ich irgendwie einen Weg durch die Meute bis wir zum ersten Anstieg kamen. Hier kam dann mein Freund Felix an mir vorbei geschossen und ich klemmte mich an sein Hinterrad. Gemeinsam ging es dann den Berg hinauf, über das erste längere Flachstück und bis zum zweiten Anstieg. Hier musste ich Felix ziehen lassen und fand schnell mein eigenes Tempo. Den Rest der Runde lief alles gut, ich hatte die richtige Gruppe, habe mich richtig verpflegt, der Dreck spritze in alle Richtungen und kam zügig voran. Zwischendurch musste ich allerdings den rechten Handschuh ausziehen, da ich mit dem rechten Drehgriff nicht mehr richtig schalten konnte. Der Griff war durch den ganzen Schmodder zu rutschig geworden. Mit bloßen Händen ließen sich wieder annehmbare Reibwerte erzielen.
Nach 1:39Std kam ich wieder am Start-Ziel-Bereich vorbei und machte mich auf die zweite Runde. Die erste Hälfte der Runde fuhr ich dann sehr gut mit Mario Köhn zusammen bis ich mich in einem Trail etwas nach vorne absetzen konnte. Gemeinsam mit Erik Grohnwaldt ging es dann für mich weiter. Mittlerweile war das ganze Rad so zugedreckt, dass ich die kleinen Ritzel der Kassette nicht mehr fahren konnte. Mit dem Wasser aus meiner Trinkflasche versuchte ich sie während der Fahrt wieder gangbar zu machen, was mir aber nicht wirklich gelang. 10km vor dem Ziel bekam ich dann kurzzeitig Krampfansätze, konnte aber zügig weiterfahren und 2 km später waren die Beschwerden wieder verschwunden. Ab da lief alles wieder gut. Nach 3:28 Std war ich dann im Ziel und konnte mich über den 13. Platz freuen.

Für meinen Trainingspartner Sören Thomßen wurde es zum perfekten Wochenende. Er konnte in der U18 Wertung sowohl Platz 2 im CC-Rennen als auch Platz 3 beim Marathon belegen.

Am nächsten Wochenende geht es dann für mich nach Clausthal-Zellerfeld zum Trenga.de-Marathon.

chriz 1. Juni 2010 Allgemein Keine Kommentare Trackback URI Kommentare RSS

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